The New Listener: „Gordon Sherwood (1929-2013) – wahrscheinlich einer der ungewöhnlichsten und vielseitigsten zeitgenössischen Komponisten. Als Neuerer verstand sich Sherwood ebenso wenig wie als Traditionalist, er beschritt schlicht und einfach den Weg, der sich für ihn richtig anfühlte. Konventionen, Kompositionsschulen und normative Einengungen ließen ihn dabei kalt. So ließe sich seine Musik vor allem als eines beschreiben: als natürlich und ungezwungen. Auf diese Weise schafft es seine Musik, den Menschen an sich anzusprechen und in sein Innerstes vorzudringen. Vielen dürfte seine Musik zugänglich sein, viele wird sie ansprechen, sofern sie diese erst einmal kennenlernen. Zugleich, das Wissen von drei herausragenden Lehrern (Aaron Copland, Philipp Jarnach und Goffredo Petrassi) im Hinterkopf, auf handwerklich meisterhaftem Niveau gesetzt und stimmungstragend konzipiert, befinden sich diese Werke in ausgeglichener Position zwischen dem einfachen, dem musikalisch gebildeten und dem vollkommen ahnungslosen Hörer.“
Werner Andreas Albert, der langjährige Chefdirigent des australischen Rundfunkorchesters resümierte:
„Gordon Sherwood ist ein großartiger Komponist. Er ist ein phantastischer Erfinder, hat einen großen Melodienreichtum, ist rhythmisch wahnsinnig interessant. Er ist einfach ein ganz wichtiger Komponist in unserer Zeit“.
Gordon Sherwood kehrte nach großen Erfolgen, u.a. dem 1. Preis beim George Gershwin Memorial Award / USA mit Ur-Aufführung in der Carnegie Hall durch die New Yorker Philharmoniker unter Dimitri Mitropoulos, dem Musikgeschäft den Rücken. Stets begierig auf neue Klangwelten bereiste er fast zeitlebens die Welt und fand zuletzt in Bayern eine Heimat. Durch den Fernsehfilm ‚Der Bettler von Paris’ wurde dieser so vielseitige wie ungewöhnliche Komponist bekannt. In dieser Zeit entstand u.a. seine Bettler-Kantante. Für die Weltmusik-Gruppe „Die Dissidenten“ komponierte er die dokumentarische Oper „Das Gedächtnis des Wassers“. In der Zwischenzeit existiert neben Ur-Aufführungen und CD-Einspielungen (z.B. 1. Klavierkonzert und Symphonie, cpo/2004) auch ein Ballett über sein reichhaltiges Leben, uraufgeführt in 2015. Doch die meisten seiner 143 Werke warten noch auf ihre Veröffentlichung.
Gordon Sherwood
Sonus Eterna setzt sich für das über 140 Kompositionen umfassende Gesamtwerk des im Jahr 2013 verstorbenen amerikanischen Komponisten Gordon Sherwood (1929-2013) ein, einem Vertreter der klassischen Moderne.